Sehr geehrte Stadtverwaltung Jena,

in Ihrem Appell https://rathaus.jena.de/de/appell-der-jenaer-stadtspitze stechen drei Aspekte besonders ins Auge.

Sie schreiben von „möglichst Maßnahmen mit geringen Eingriffen“. Wie Ihr Appell selbst zeigt, hat insbesondere die Stadt Jena in Thüringen stets durch vergleichsweise drastische Maßnahmen herausgestochen. Alte Menschen sind in Altenheimen an Einsamkeit gestorben und es wurden und werden bis zum heutigen Tag Kinder gequält. Einem Kind das freie Atmen zu verwehren ist ein unerhörter Übergriff und das Teststäbchen in der Nase ist juristisch einwandfrei eine Körperverletzung. Das ist massenhafte Misshandlung und kein „geringer Eingriff“.

Sie behaupten ihre Entscheidungen aufgrund „aufgrund wissenschaftlicher Empfehlungen formuliert“ zu haben. An dieser Stelle stellt sich die unglaublich spannende Frage, welche Maßnahme wie wissenschaftlich belegt wurde? Wie genau begründen Sie die Maskenpflicht im öffentlichen Raum? Warum impfen Sie Minderjährige? Warum befürworten Sie eine allgemeine Impfpflicht? Warum haben Sie zwei Jahre lang die überlegene natürliche Immunisierung aktiv behindert? usw…

Sie schreiben „Keine seriöse wissenschaftliche Quelle empfiehlt … Maßnahmen … einzustellen.“ Sind wir sehr gespannt, wie Sie Nichtexistenz beweisen wollen. Vielleicht springt ja ein Nobelpreis dabei raus. Jedenfalls zeigt dieser Satz deutlich, wie wenig Sie auf dem Boden der freiheitlichen Demokratie stehen: Nicht die Lockerungen sind zu begründen, sondern die Maßnahmen. Das wurde bislang ebenso unterlassen, wie eine plausible und nachhaltige Krisen- und Gesundheitspolitik.

Wir fühlen uns als „einzelne Gruppen“ direkt angesprochen. Tatsächlich bevorzugen wir ausgewogene Aufklärung und lehnen die öffentliche Meinungslenkung grundsätzlich ab. Aus der Geschichte haben wir gelernt, dass „gesellschaftlicher Konsens“ unter Vorspiegelung guter Absichten großes Übel bewirken kann. Ihrer Bekämpfung unliebsamer Bevölkerungsgruppen treten wir hiermit klar entgegen.

Wir fordern Sie daher hiermit zu einem öffentlichen wissenschaftlichen Diskurs um die Corona-Maßnahmen im Einzelnen heraus. Inzidenzzahlen sind dabei selbstverständlich kein zulässiges Argument und Zero-Covid ist ein Hirngespinst. Was Sie mit „abwegige Quelle“ meinen, wäre vorher zu definieren. Die Stadt Jena als Wissenschaftsstandort hat mehr verdient, als plumpe Parolen und haltlose Behauptungen vom Niveau Karl Lauterbach. Die Welt lacht bereits über German Angst und es ist schon lange peinlich, was sich hierzulande abspielt.

Im Sinne der Demokratie verlangen wir in dieser Sache Transparenz: bitte legen Sie die von Ihnen erwähnten wissenschaftlichen Erkenntnisse, Prognosemodelle sowie sämtliche Protokolle der Sitzungen des Corona-Krisenstabs der Stadt Jena so offen, dass es möglich ist, ihre „Entscheidungen und Forderungen“  kausal nachzuvollziehen.

Alternativ appellieren wir an Sie, zu akzeptieren, dass der Ruf nach Corona-Maßnahmen ausgedient hat. Was tatsächlich für Probleme sorgt, sind Quarantäneanordnungen, die andernorts längst abgeschafft sind.

Wir hoffen, mit dieser Information einen hilfreichen Beitrag zu einer erfolgreichen Krisenbewältigung geleistet zu haben.

Jena, den 31.03.2022
Initiative für Information